Alle unsere Veranstaltungen werden live gesendet und können anschließend kostenlos in unserem YouTube-Kanal nachgesehen werden. Auf Wunsch senden wir Ihnen das neue Programm per Mail oder, wenn Sie uns einen frankierten und adressierten Briefumschlag zuschicken (Beatrice-Zweig-Straße 2, 13156 Berlin), auch per Post.
Auf Wiedersehen im Max-Lingner-Haus!
Thomas Flierl, Vorsitzender der Max-Lingner-Stiftung
Bis an sein Lebensende arbeitete Michail Bulgakow (1891–1940) an «Der Meister und Margarita». Als der Roman ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod erstmals erschien, war das eine literarische und politische Sensation. Aus verdrängter Vergangenheit tauchte ein Schriftsteller auf, der die Widersprüche der Sowjetunion satirisch-heiter durchschaubar machte und ewige Menschheitsfragen neu gestaltete. In der Lesung werden zentrale Szenen vorgestellt und die tieferen Gedanken wie auch die historischen Hintergründe des Romans erhellt.
Auf Wunsch des Vortragenden verzichten wir auf die Aufzeichnung der Veranstaltung. Alle Interessentierten müssen daher diesmal auch selbst kommen.
So mutig, so stark und so schön wie möglich sollten die Frauen aussehen, die Angela Fensch 1988 das erste Mal zusammen mit ihren Kindern in der DDR porträtierte. Dabei reduzierte sie die Frauen nicht auf ihre Mutterrolle, sondern zeigte sie zugleich in ihrer Weiblichkeit, betonte ihre Individualität und ihren Anspruch auf Selbstverwirklichung. Die 1989 erschienene erste Porträtserie »Kind Frau« gehört zu den bedeutenden künstlerischen Zeugnissen weiblicher Emanzipation in der DDR. Fünfzehn Jahre später sah Angela Fensch erstmals nach, was aus den Frauen und ihren inzwischen erwachsenen Kindern geworden ist. Nun, nach dreißig Jahren deutscher Einheit, hat sie sie ein drittes Mal fotografiert.
Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/euC3HBcsPbA
Hermlin (1915–1997) war einer der bedeutendsten Schriftsteller der DDR. Als Jugendlicher hätte er wohl auch Klosterschüler werden können, wurde aber Jungkommunist. Er hätte als Dichter früh zu Ernst Jünger finden können, den er zeitlebens für einen Großen hielt, aber er fand zu Thälmanns Partei. Der Gedanke der Selbstverbesserung wich dem besseren Gedanken: die Welt zu ändern. Auf bewegende Weise spiegelt sein Leben den Aufschwung wie das Scheitern einer politischen Idee. Hermlin lebte den Widerspruch zwischen geistigem Adel und der Bereitschaft zu soldatischer Fügung. Ein linker Aristokrat, der sich mit Selbststilisierung schützte – und angreifbar machte.
Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/rWMxJtECE1w
Kooperation mit Helle Panke/Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin
Das bildhauerische Werk Michael Kleins ist nicht nur eng mit seiner Liebe zu Berlin und dessen Geschichte verbunden, sondern auch mit seiner Biografie und seinen Wegbegleiter. Seine Skulpturen erschuf er allein im Atelier und doch waren viele unterstützende Hände und beratende Köpfe nötig, um seine Projekte zu realisieren: Kollegen, Gießer, Architekten, Statiker, Ingenieure, Bauamtsleiter, Kunsthistoriker, Grafiker, Fotografen, Förderer, Gefährten, Familie, Freunde. Seine Tochter Anna-Maria Weber lädt zu einem Nachmittag des gemeinsamen Erinnerns bei Kaffee und Kuchen ein. U.A.w.g.: annamariaweber@augenzeugekunst.de
Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/_-V7XWLBKKQ
Nicht nur Berlin, auch Frankfurt am Main bewirbt sich mit einem Projekt der Moderne um einen Platz auf der neuen deutschen Vorschlagsliste zum UNESCO-Welterbe. Frankfurt nominierte die beiden sich am Nidda-Tal gegenüberliegenden Siedlungen Römerstadt und Höhenblick. Beide wurden als Teil des Neuen Frankfurt von Ernst May geplant und zwischen 1925 und 1933 gebaut. Sie modellierten die Peripherie der Stadt völlig neu. Die «Trabantenstadt» war in den 1920er-Jahren ein in aller Welt diskutierter und in Frankfurt realisierter Ansatz, den traditionellen Gegensatz von Stadt und Land aufzuheben, die Wohnfunktion mit einem eigenem Erwerbs- und Versorgungsbereich und mit dem «Grüngürtel» als Naherholungsgebiet zu verbinden.
Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/In6KBmSSwkQ
Hartungs Analyse nazistischen Bauens macht dieses als «Repräsentation» wie als «Realisierung» der rassistisch-hierarchischen NS-Ideologie kenntlich. Sie beendet die Epoche der Verharmlosung beider. Die «Kontinuitätstheorie», als Verurteilung der Moderne pure Ersatzhandlung, wird selbst verurteilt, die Kritik auf den historischen Gegenstand zurückgelenkt. Das Buch arbeitet den Zusammenhang zwischen «Bauten des Glaubens» und denen «der Gemeinschaft» als Rangabstufung von «Blut» und «Boden» heraus, stellt die verbindende Ideo-Logik von «Führertum» und «Volksgemeinschaft» dar. Untersuchungen gelten dem Hakenkreuz im Alltags-Bauen ebenso wie der KZ-Architektur.
Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/CHhgNfWNNfI