22. Januar 2025, 19 Uhr

 

Letzte Geschichten aus dem Lunapark. Historisch-kritische Kolumnen zur Ökonomie der Gegenwart

Thomas Kuczynskis letztes Buch, vorgestellt von den Herausgebern
Georg Fülberth, Sebastian Gerhardt und Annette Vogt

Von 2008 bis 2023 publizierte Thomas Kuczynski in lunapark21. Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie in der Rubrik «geschichte & ökonomie» regelmäßig seine Kolumnen. 2014 erschienen seine Beiträge «Geschichten aus dem Lunapark» im PapyRossa Verlag. Er hat diese Arbeit bis zu seinem Tod am 19. August 2023 fortgesetzt. Seine Kolumnen von Heft 28/2014 bis Heft 62/2023 sind nun ebenfalls bei PapyRossa in Köln erschienen. 

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12. Februar 2025, 19 Uhr

 

Auch wenn es Nacht ist. Wer war Jo Mihaly?

Vortrag von Thomas B. Schumann (Hürth bei Köln)

Jo Mihaly (1902–1989): Diesen Namen verlieh eine vermutlich ungarische Roma-Familie der damals 10-jährigen Elfriede Alice Kuhr. Er bedeutet in Anspielung auf den Erzengel Michael auf Ungarisch so viel wie «guter Engel» – ein Dank für Alices Empathie mit der Roma-Familie. Als eine Grenzgängerin der Gesellschaft, fühlte sich Jo Mihaly zeitlebens, insbesondere in den Jahren des Exils. Als sie ihre Tanzkarriere begann, wählte sie daher auch den Namen der Roma als Künstlernamen. Thomas B. Schumann von Edition Memoria Verlag + Sammlung und Initiator des Exil Museums in Bonn berichtet über die Tänzerin, Schriftstellerin, Kommunistin und Emigrantin. 

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5. März 2025, 19 Uhr

 

Berlin. Das Rom der Zeitgeschichte

Hanno Hochmuth stellt sein neues Buch vor

Die Stadt Berlin rückte im 20. Jahrhundert nur allzu oft ins Zentrum des Geschehens. Berlin war eine monarchische, eine demokratische, eine faschistische und eine sozialistische Hauptstadt. Von hier aus wurden zwei Weltkriege in die Welt getragen, die mit großer Wucht auf die Stadt zurückfielen. In Berlin erlebte der Kalte Krieg seine Zuspitzung, bevor er hier sein symbolisches Ende fand. Berlin gilt als das «Rom» der Zeitgeschichte. 
Ausgehend von populären Zuschreibungen nähert sich Hanno Hochmuth an  51  historischen Orten der Geschichte und der Gegenwart Berlins und erzählt so die Geschichte Berlins im 20. Jahrhundert.

Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/cHx5X040iWk?feature=share

19. März 2025, 19 Uhr

 

Rosinen aus Berlin

Im Gespräch mit Annett Gröschner stellt Grischa Meyer sein neues Buch vor

Zu jedem Jubiläum wird in Berlin eine Art Passionsspiel aufgeführt — das Märchen, in dem die böse Schwester der anderen das Brot vom Munde stiehlt, in dem die gute Schokolade vom Himmel regnen lässt, im Blumengarten Mohrrüben anbaut und der bösen eine Nase dreht. Goldmarie im Sommerkleid zeigt ihre neuen Geldscheine und steckt sich lässig eine Amizigarette in den Mundwinkel, während Pechmarie, die Trümmerfrau, trocken Brot kaut und neidisch auf die Stadthälfte von Goldmarie schielt. Grischa Meyer erzählt anhand zahlreicher Dokumente die Vor-, Haupt-, Staats- und Alltagsgeschichte dieser Berliner Jahre. — Was war eigentlich in den Flugzeugen der Luftbrücke, als sie zurückflogen?

Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/Ma_UzC1sdx0?feature=share

2. April 2025, 19 Uhr

 

Der Schlaf der Vernunft. 
Über Kriegsklima, Nazis und Fakes 

Daniela Dahn stellt ihr neues Buch vor

«Der Schlaf der Vernunft», so Francisco de Goya, «gebiert Ungeheuer». Die heutigen Ungeheuer sind so bedrohlich wie selten in der Geschichte: die Erosion der realexistierenden Demokratie von rechts und durch Fake News, der Klimakollaps, ein Krieg, der uns in eine weltumspannende Katastrophe reißen kann. Sind die von uns gewählten Entscheidungsträger in einen Tiefschlaf der Vernunft gefallen? Sie versagen darin, eine Friedensordnung zu gewährleisten, das Kippen des Klimas zu verhindern, Fluchtursachen zu bekämpfen. Nicht einmal den Ausgleich zwischen Ost und West bekommen sie hin. Daniela Dahn meint, sie sind selbst der Rechtsruck. 

Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/BS3z7pSlnh8?feature=share

23. April 2025, 19 Uhr

 

Architekturvortrag 53
Max braucht Gesellschaft. Der Kulturpalast Unterwellenborn

Christoph Liepach (Leipzig) im Gespräch mit Thomas Zill (Erfurt)

Theater, Konzerte, Show, Singeklub, Kunstzirkel und so vieles mehr: Durch seine Lage, Größe, Baugestalt, Ausstattung und der zugehörigen Freiflächengestaltung gilt der 1955 eröffnete Kulturpalast des VEB Maxhütte als Archetyp der rund 2.000 Kulturhäuser der DDR. An ihm lassen sich Architekturgeschichte und Kulturpolitik des Landes erzählen und kritisch reflektieren. Das macht den Kulturpalast in Unterwellenborn zu einem Denkmal von nationaler Bedeutung. Das Buch von Christoph Liepach berichtet aus der glanzvollen Vergangenheit und davon, was Erhaltung und kulturelle Wiederbelebung für die Menschen bedeuten würde. Max braucht Gesellschaft.

Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/o2quwl6qS10?feature=share

Kooperation mit Helle Panke e.V. | Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin

7. Mai 2025, 19 Uhr

 

Georg Grosz und Bertolt Brecht. Eine bemerkenswerte Freundschaft 

Vortrag von Christian Hufen 

In seiner letzten Ausstellung präsentierte «Das Kleine Grosz Museum» in Berlin 2024 Dokumente zur kaum bekannten Kooperation der beiden Künstler. Für den Katalog hat Christian Hufen die erhaltene Korrespondenz zusammengestellt und kommentiert. Erzählt wird von einer Freundschaft während der Weimarer Republik, die auch im Exil – trotz scheiternder Projekte und wachsender politischer Differenzen – hielt. In der Charité kam es 1951 zur denkwürdigen Begegnung von Grosz mit Wieland Herzfelde und John Heartfield, die DDR-Bürger geworden waren, während Brecht dem US-Bürger Grosz – und dieser jenem – offenkundig aus dem Weg ging.

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21. Mai 2025, 19 Uhr

 

Architekturvortrag 54

Die Architektur in Richard Wagners Ring des Nibelungen  

Vortrag von Guido Brendgens 

Anlässlich der Neuinszenierung des Rings am Mannheimer Nationaltheater erstellte der Kunsthistoriker Werner Marx im Jahre 2000 eine Collage aus Bühnenbildern und mehr oder weniger bekannten Werken der Architekturgeschichte. Er spannte einen assoziativen Bogen zu Bauten und Landschaften der Tetralogie. Verbunden mit Wagners Vorstellung von einem provisorischen Theater am Rhein, dem Entwurf Gottfried Sempers für ein Opernhaus in München und dem schließlich gebauten Festspielhaus in Bayreuth zielt Brendgens mit seinem Vortrag auf eine Rezeptionsgeschichte der mit dem Ring verknüpften Architektur. 

Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/-Ve75TrNQ-4?feature=share

4. Juni 2025, 19 Uhr

 

DDR-Geschichte für Fortgeschrittene 1

Blackbox Fritz Kühn  

Vortrag von Simone Hain 

Trotz seines exzeptionellen künstlerischen Beitrages für die deutsche Nachkriegsmoderne in Ost wie West hat das bildkünstlerische Werk des Metallgestalters Fritz Kühns noch keinerlei wissenschaftliche Beachtung gefunden. Mit Ausnahme der Fotografiegeschichte fehlt jeder Versuch einer Katalogisierung, vergleichenden Analyse und kunstwissenschaftlich-denkmalfachlichen Bewertung seines singulären Beitrages vor allem zur Architektur. Dieses Desiderat hat nicht allein wirkungsvolle Interventionen bei der Erhaltung und Konservierung der Werke behindert, sondern auch deren Rezeption unzulässig als «DDR-Staatskunst» vereinseitigt. Versuch einer Korrektur.

Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/UuGdiY5kDpI?feature=share

Kooperation mit Helle Panke e.V. | Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin

18. Juni 2025, 19 Uhr

 

Eine bessere DDR  

Film von und Diskussion mit Christian Walther 
Moderation: Christian Hufen

Am Abend des 9. November 1989 debattierten DDR-Kirchenvertreter, Blockparteien und Oppositionsgruppen im Französischen Dom über die Zukunft des Landes. Christian Walther hat bei einer Recherche zu Berlins Hugenotten im ARD-Archiv bislang unveröffentlichte Filmaufnahmen aus dem Französischen Dom entdeckt, die von einem utopischen Treffen zeugen. In dem Film werden erstmals Ausschnitte einer Diskussion über die Zukunft der DDR in den Stunden zwischen Schabowskis «sofort – unverzüglich» und der Öffnung der Mauer gezeigt.

Aus rechtlichen Gründen ist der Film nur in der Mediathek des rbb zu sehen. Wenn Sie die Veranstaltung live online verfolgen oder später nachschauen möchten, bitten wir Sie, den Film dort anzusehen: https://www.rbb-online.de/doku/e/eine-bessere-ddr.html

Das Video der Veranstaltung (ohne Film) kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/C32Jd2t7Xxo?feature=share

25. Juni 2025, 19 Uhr

 

DDR-Geschichte für Fortgeschrittene 2
Sonnenstaat Buna Schkopau?

Vortrag von Simone Hain
Moderation: Christian Hufen 

Anders als das Kulturhaus der Maxhütte in Unterwellenborn, das von der Deutschen Bauakademie als ästhetisch wegweisender Prototyp entworfen und beworben worden ist, entstanden zeitgleich Dutzende weitere Monumentalbauten mit «opernfähigen» Bühnenhäusern weitgehend unter dem Radar. Wir vermissen ein staatliches Bauprogramm ebenso wie elementare raumplanerische Logik und bauwirtschaftliche Vernunft. Allein im Nahbereich von Halle und Leipzig wurde im ersten Fünfjahrplan mehr Baustahl für gigantische Theaterbühnen beansprucht, als volkswirtschaftlich zu verantworten war. Was ist das für eine Ökonomie? Wem gebührt die Verantwortung und Initiative? Mit Fokus auf das «Haus der Freundschaft» in Schkopau betreten wir unvermutet eine andere DDR als die, von der bisher historiographisch die Rede war.

Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/GEI6tMBeLJc?feature=share

2. Juli 2025, 19 Uhr

 

Ekkehard Maaß singt Bulat Okudžava

Bulat Okudžava (1924–1997) war ein Moskauer Dichter und Chansonnier. Sein Vater wurde unter Stalin als angeblicher Trotzkist erschossen, die Mutter verbrachte achtzehn Jahre in den Lagern Sibiriens. Ende der 1950er Jahre begann Okudžava, seine Gedichte zur Gitarre vorzutragen. Mit Bella Achmadulina, Jevgenij Jevtušenko und Andrej Voznesenskij wurde er zum Sprachrohr der Tauwettergeneration. Sarah Kirsch übersetzte den «Mitternachtstrolleybus», Wolf Biermann nahm das Lied «Ach, die erste Liebe» in seine Programme auf. 1976 hatte Bulat Okudžva sein erstes Gastspiel in der DDR. Dabei lernte ihn Ekkehard Maaß kennen, der seit dieser Zeit seine Lieder übersetzt und vorträgt. 

Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/XBJ17k1p-SA?feature=share

10. September 2025, 19 Uhr

 

DIE ALLEE

Lesung und Gespräch mit Florentine Anders 

In ihrem vielbeachteten Roman widmet sich Florentine Anders, Enkelin des Architekten Hermann Henselmann, der Familiengeschichte vor allem aus der Perspektive der Frauen: Großmutter Isi wollte eigentlich auch Architektin werden, doch bekam sie acht Kinder. Ihre Mutter Isa hatte fünf, mit denen sie zeitweise allein dastand und Persönliches zurückstecken musste. Anders bricht das Schweigen über die Brüche in der Familie auf und erzählt so packend zugleich DDR-Geschichte. Henselmann wird in seiner schillernden Ambivalenz aus Enthusiasmus, Selbstbegeisterung, Anpassung und Cholerik, mit seinen Härten und Schwächen gezeigt. Der Über(groß)vater wird fassbarer, der Architekt in seinem Mythos als «wichtigster DDR-Architekt» dagegen eher bestärkt.

Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/XERzCiYOen8?feature=share

24. September 2025, 19 Uhr

 

Das vergessene Leben der Vera Singer

Vortrag von Maik Baumgärtner und Martina Renner 

Wer war diese Frau, die als jüdisches Kind mit ihren Eltern vor den Nazis fliehen musste, in der Schweiz zur Künstlerin reifte und in der DDR zur Meisterschülerin von Max Lingner wurde? Zwischen Anpassung und Aufbegehren, zwischen dem Glauben an den Sozialismus und dem Rückzug ins Private – der Blick auf ihr Leben und Werk eröffnet zugleich weibliche Perspektiven in der DDR-Kunst. Der Journalist und die ehemalige Bundestagsabgeordnete haben Archive durchforstet, mit Zeitzeug:innen gesprochen und zeigen an diesem Abend, wie viel Biografie hinter einem Bild stecken kann – und warum Vera Singer nie aufgehört hat zu malen, auch nicht, als ihre eigene Welt um sie verschwand.

Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/LIcfNO5Ir-U?feature=share

15. Oktober 2025, 19 Uhr

 

Architekturvortrag 54

Veranstaltung in englischer Sprache.

Hannes Meyer: Soviet Architect. 
Life and Work in the USSR 1930–1936

Book presentation and discussion with Tatiana Efrussi 

Tatiana Efrussi has presented the definitive publication on the work of Swiss architect Hannes Meyer in the Soviet Union from 1930 to 1936. Following his dismissal as Bauhaus director in Dessau in 1930, Meyer went to Moscow on his own initiative with a whole group of loyal students and partners. Based on in-depth archival research, Efrussi now characterizes Meyer not only as an emigrant in the Soviet Union but also as a «Soviet architect» – and can thus not only fill in blind spots in his work biography but also make him visible as an actor in the architectural-political debates and power struggles of these years of Stalinist upheaval. Engaged, polemical, humiliated and forgotten for a long time – but remained true to himself as an internationalist and regionalist.

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Kooperation mit Helle Panke e.V. | Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin

22. Oktober 2025, 19 Uhr

 

Architekturvortrag 55

Schauspielhaus Chemnitz. 
Zwischen Zeiten und Räumen

Buchvorstellung und Diskussion mit Annette Menting und Louis Volkmann 

Das Schauspielhaus Chemnitz wurde 1977–1980 nach Plänen des Architekten Rudolf Weißer als das einst modernste Theatergebäude in der DDR errichtet, nachdem ein provisorischer Vorgängerbau durch einen Brand zerstört worden war. Seit 2022 wird das Gebäude saniert, der Theaterbetrieb ist temporär umgezogen. Nachdem die geplanten Sanierungskosten gestiegen sind, hat die Stadt die Finanzierung gestoppt – und jetzt droht trotz Kulturhauptstadt 2025 ein Ausverkauf. Mit ihrem Buch, das die wechselvolle Geschichte des Schauspielhauses zwischen Architektur und theater-künstlerischer Praxis reflektiert, weitet die Professorin an der Leipziger HTWK den Horizont dieser Debatte.

Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/W3tvUg_etoY?feature=share

29. Oktober 2025, 19 Uhr

 

Architekturvortrag 56

Neubau Atmosphären. 
DDR-Architektur in DEFA-Filmen

Vortrag von Stephan Ehrig (Glasgow) 

Das künstlerische Potenzial, das das staatliche Wohnungsbauprogramm den Schriftsteller*innen und Regisseur*innen der DDR bot, analysiert Autor Stephan Ehrig an einer Auswahl filmischer, literarischer und architektonischer Fallstudien, die aufzeigen, wie die DDR-Neubauten ein wirkungsvolles Mittel zur Vermittlung der emotionalen und sozialen Erfahrungen ihrer Bewohner*innen darstellte. Die filmischen Inszenierungen beschäftigen sich vor allem mit einem Raumverständnis anhand sozialer Klasse, Geschlecht und Alter, sodass Ehrig vorschlägt, diese Auseinandersetzungen mit der städtischen Umwelt als eigenständiges kulturelles Genre der DDR zu betrachten.

Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/eF4tuqdsRmo?feature=share

Kooperation mit Helle Panke e.V. | Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin

5. November 2025, 19 Uhr

 

Nenn es nicht Lüge, sag Geheimnis
Der kommunistische Schriftsteller Albert Hotopp (1886-1942) – Leben und Tod im Sowjetexil

Wladislaw Hedeler im Gespräch mit Pete Heuer 

Mit seinem Roman "Fischkutter H.F. 13" wurde Albert Hotopp in der Weimarer Republik schlagartig populär. Ein Roman über einen Menschen, der mit seinem Handeln und Schreiben für eine gerechtere Welt kämpfte, aber letztlich an den Widersprüchen einer unmenschlichen Zeit scheiterte. Nur Wenige wussten, dass der Autor zugleich Reichskassierer und Chef des geheimen Kurierdienstes der KPD war. Die Nazis verbrannten seine Bücher und trieben ihn ins Exil nach Moskau, wo er später dem stalinistischen Terror zum Opfer fiel. Sein Urenkel, Pete Heuer, hat die Ergebnisse seiner Recherchen in einem eigenen Roman verarbeitet. In der Veranstaltung sprechen beide über dieses dunkle Kapitel der deutschen Arbeiterbewegung und der mit ihr eng verbundenen KPD-Geschichte.

Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/ufohXE499vc?feature=share