Es ist ein heißer Herbsttag und die Kastanienbäume weinen wegen der Hitze. Friedrich Miller, der als Unternehmer Wasserstoffautos und Drohnen produziert, und seine Frau Irene heiraten in einer Kirche in Brandenburg. Die Schlange ist ein Wahrzeichen des Unternehmers. Der Bundeskanzler, der ein Freund Friedrichs ist, und seine Minister sowie Prominente, Oligarchen und Adlige nehmen an der Hochzeit teil. Im Spiegelsaal des umgebauten Schlosses wird gefeiert. Die Maßlosigkeit des Feierns kennt keine Grenzen. Ein Sumpf zieht im Spiegelsaal auf und verpestet das schon Errungene. Die Katastrophe naht wie ein Blitz und beendet die Hochzeit.
Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/qg0T-LxtGNI
Mit der postrevolutionären sowjetischen Avantgarde und der westlichen Moderne entstand ein neues Paradigma von Ausstellungen, die als Demonstrationsräume konzipiert sind. Vier diskursive Formen lassen sich identifizieren: Messen, Popularisieren, Planen, Analysieren. Sie verwenden originelle Darstellungsstrategien: visuelle Statistiken und Pläne, verschiedene Formen von Informationsgrafik und monumentalen Bildern, multimediale Erzählungen und ‹Raster›. Der Vortrag widmet sich insbesondere den ‹Grilles der CIAM› (Internationale Kongresse Moderner Architektur), die 1948 durch Le Corbusier entwickelt wurden.
Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/yQFtmIBitLs
Die Schule der Arbeit (1928–1933) in Leipzig war ein Modellprojekt für Arbeiterbildungszwecke unter Leitung der Pädagogin Gertrud Hermes. Mit dem Neubau des Architekten Johannes Niemeyer entstand 1928 in der Stieglitzstraße ein moderner Ort, der für das gemeinsame Leben und Lernen junger Arbeiter geplant wurde. Der Film «Gertrud oder die Differenz» ist eine künstlerische Aneignung seiner vergessenen Geschichte, mit aktuellem Blick. www.schulederarbeit.de
Aus rechtlichen Gründen keine Online-Übertragung.
Kooperation mit Helle Panke e.V. | Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin
Während der Soziale Wohnungsbau im West-Berlin der 1960er und 1970er Jahre bereits umfangreichen Untersuchungen unterzogen wurde, steht die Betrachtung des privat initiierten Bauens dieser Zeit noch am Anfang. Doch auch dieses Bauen war in West-Berlin maßgeblich durch ein komplexes Subventionssystem gefördert. Dass die Berlin-Hilfe unmittelbaren Einfluss auf die Baugestalt hatte und architektonisch komplexe wie stadtbildprägende Gebäude überhaupt erst formte und ermöglichte, arbeitet Schmerbeck heraus. Das exemplarische Beispiel sind vier kombinierten Wohn- und Marktgebäude, die zwischen 1968 und 1973 entstanden.
Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/wSMU2oehk6I
Die Familiengeschichte der Wollenbergers steht stellvertretend für viele jüdische Remigranten, die an ihren Illusionen zerbrachen: Albert kämpfte gegen die Nazis, glaubte an den Kommunismus, und wollte ein gerechtes, antifaschistisches Deutschland aufbauen – auch als sicheres Bollwerk gegen künftigen Antisemitismus. Er kehrte nach dem Zweiten Weltkrieg in die DDR zurück. Seine Enkel erinnern sich an ihn aus der Zeit nach der Wende als einen alten, gebrochenen Mann. Alberts Enkeltochter Judith ist in das Haus ihres Großvaters gezogen. Zusammen mit der Autorin Charlotte Misselwitz beginnt eine Spurensuche über die vergessenen Hoffnungen und Enttäuschungen dieser DDR-Generation.
Aus rechtlichen Gründen keine Online-Übertragung.
Kooperation mit Helle Panke e.V. | Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin
Eine Annäherung an die DDR über ihre Selbstdarstellung. Der Designforscher Andreas Koop, der zuvor das visuelle Erscheinungsbild des Nationalsozialismus beschrieben hat («NSCI»), analysiert die visuelle Identität der DDR und rekonstruiert gewissermaßen das Manual des Arbeiter- und Bauern-Staates: Vom Wappen über die Nationalfarben, Schrift/Typografie und Printmedien bis hin zu öffentlicher Inszenierung.
Der Grafikdesigner Wilfried Klink, Schüler von Werner Klemke und Axel Bertram (Kunsthochschule Berlin-Weißensee), langjähriger Grafikchef von TRIALON und damit einer der kundigsten Kampagnen-Gestalter aus dem Osten, beriet Koop.
Das Video der Veranstaltung kann hier kostenlos angesehen werden: https://youtube.com/live/arJ5APgcNqQ